Am ersten Tag des Aufenthalts besuchten wir einen familiengeführten Bauernhof. Hier fand eine Besichtigung und eine Schafhundevorführung statt. Millers Farm arbeitet daran, die landwirtschaftliche Nutzung der Landschaft mit den Schutz der Natur zu verbinden.
Bei der Vorführung von Schäferhunden wurden uns verschiedene Techniken gezeigt, um die Schafe in die gewünschte Richtung zu lenken. An häufig stattfindenden lokalen Schäferhundewettbewerben stellen sie ihr Können unter Beweis und konnten mehrmals erste und zweite Plätze erreichen.
Den Nachmittag verbrachten wir auf einen kleinen Betrieb von Hannah Scott, etwas ausserhalb von Penrith.
Sie hält seltene Schweinerassen und verkauft das Fleisch durch Werbung im Voraus. Die Nachfrage nach Fleisch aus der Region ist groß.
Am Samstag besuchte die Gruppe den Komposthof Dalefoot. Die Besitzer stellen hochwertigen Kompost aus natürlichen Ressourcen her. Dazu nutzen sie Farn und Wolle, die sonst nicht verwendet würde, um ein neues organisches und natürlich nachhaltiges Wachstumsmittel herzustellen.
Bei dem Verfahren werden die Rohstoffe in kleine Stücke zerkleinert. Die sich entwickelnden Mikroorganismen zerlegen die Fasern innerhalb mehrerer Wochen.
Die Farm bietet eine breite Palette von Kompost an, der auf verschiedene Pflanzen und Wachstumsstadien zugeschnitten ist.
Ruth Thompson führte unsere Gruppe auf einen Berghang. Hier hat sie das Recht ihre Schafe in den Sommermonaten zu hüten, bis sie im Herbst in tiefer liegende Regionen getrieben werden. Das Klima ist hier rau. Dies schränkt die Art der Landwirtschaft ein.
Herdwick-Schafe sind die widerstandfähigste Rasse in GB und an nasse und den kalten Bedingungen angepasst.
Am Sonntag wird der Gruppe ein praktischer Workshop angeboten und eine Einführung in das Nuno-Filzen gegeben.
Mit recycelter Wolle entstehen Handgelenkwärmer, Notizbücher, Broschen und Corsagen in Naßfilztechnik. Es werden hierbei Wolle oder Fasern in ein Gewebe wie Seidenhiffon oder Seidengaze verstrickt.
Für die Herstellung von Wollstoffen ist das Kardieren oder Kämmen von Wolle ein notwendiger Schritt. Dadurch werden die Wollfasern entwirrt und in eine Richtung ausgerichtet, was das anschließende Spinnen erleichtert.
In einem Woolclip Shop in der Priest Mill, bieten die Mitglieder der Gruppe ihre handgefertigten Produkte zum Kauf an. Woolclip ist eine preisgekrönte Genossenschaft von Wollarbeitern aus Cumbria.
Nachdem wir uns gründlich umgesehen und einige der Mitglieder getroffen hatten, gingen wir durch das Dorf, den Fluß entlang zu den Ruinen der alten Spinnerei, die den Betrieb bereits 1912 eingestellt hat. Die Caldbeck-Mühle wurde errichtet, um die Vorteile des schnell fließenden Wassers zu nutzen.
Die Mühle mit einem außergewöhnlich großem Wasserrad, dessen Holz aus den Niederwäldern der Umgebung stammte, stellte nicht nur Spulen her, die in der Baumwollindustrie zum Spinnen und Fädeln Verwendung fanden, sondern auch Bürstenstiele, Holzschuhsohlen, Axtstiele und Waschkarren.
Im Water Mill Café erhielt die Gruppe Einblick in verschiedene Techniken zur Herstellung von Textilien. Marion Rae hat sich auf eine Reihe von Filzprodukten spezialisiert, wie z.B. Schals, Taschen und Tücher. Sie nutzt dazu auch recycelte Materialien und industrielle Abfälle.
Die Teilnehmer unserer Gruppe versuchten sich auch beim Filzen und Weben.
Mit Keswick konnten wir eine historische Marktstadt besuchen und den nahegelegenen Steinkreis von Castlerigg, der einer der ältesten Steinkreise Großbritanniens ist.
Die Historiker glauben, dass er älter als Stonehenge ist.
Eine Führung im Keswick Museum bot der Gruppe einen Einblick in die lokale Geologie, Künstler und das Kunsthandwerk.
ICELAND
Litla braudstofen
03. - 09. Mai 2022
Alle Teilnehmer der Partnerorganisationen versammelten sich am ersten Tag vor dem guesthouse Hardabol.
In der Bäckerei von Dörthe wurde unter ihrer Anleitung Roggen- und Weizenmehl, Zucker, Backpulver Salz und Milch gemischt. Es entstand der Teig für ein islandisches Roggenbrot.
Der fertige Teig wird in 3 1-Liter-Milchbehälter oder Edelstahltöpfe gefüllt und danach in Frischhaltefolie und Plastiktüten gut verschlossen. Es muss verhindert werden, dass während des Backens Dampf oder Wasser aufgenommen wird.
Wir gingen damit gemeinsam zu den Geothermalquellen Havergerdi um die Gefäße für 10 Stunden bei 100 Grad Celsius darin zu backen.
Überal dampfte und prodelte es, die Luft hatte einen stechenden Geruch
Am nächsten Tag konnten wir es uns schmecken lassen, ebenso die in den Quellen gegarten Eier. Das von uns hergestellte Brot schmeckte köstlich. Allerdings für unseren Geschmack etwas süss.
Ein Lunch und einen Bier-Workshop bei Braumeister Elmar in der Brauerei Haveragerdi. Geothermische Energie wird hier für die Bierherstellung verwendet. Isländische Zutaten machten das Bier zu etwas Besonderem.
Aufgrund der veränderten guten Wetterbedingungen machten wir die an einem späteren Zeitpunkt geplante Wanderung zum Reykjadalur-Tal gleich im Anschluß nach dem Bierseminar. Man konnte nicht wissen, wie das Wetter an den folgenden Tagen sich entwickelt.
Reykjadalur ist bekannt für seinen heißen Fluss und die vielen heissen Quellen. Das Tal ist eine Energiequelle, die die Häuser, Straßen, und wie wir erfuhren, auch die Körner in der Brauerei, erwärmen, unser Brot backt, während wir ein Bad im Fluss nehmen können.
Wir besuchten die isländische Landwirtschaftsschule in Hversgardi. Die Direktorin zeigte uns das gesamte Gelände, erzählte uns über Experimente, die Geschichte der Schule und das Unterrichtssystem. Auch traditionelle isländische Häuser zeigte sie uns.
Ein typisches isländisches Haus besuchten wir außerdem bei einem Zwischenstopp im Anschluss.
Eine Fahrt durch die winterliche Landschaft am nächsten Tag hatte als Ziel die Eimverk Distellery. Es ist die einzige Distellery, die Whisky unter Verwendung von Gerste und Roggen von Südisland herstellt.
Es werden ausschließlich einheimische Kräuter für die Aromatisierung verwendet. Eine Spezialität ist hierbei die Verwendung von Schafsmist für geräucherten jungen Malz oder Single Malt Whisky.
An dem folgendem Tag begannen wir mit der Kuhfarm Hvammur und haben dort den traditionellen isländischen Skyr mit frischer Milch hergestellt. Während die Milch auf 39°C heruntergekühlt wurde, bekamen wir eine Führung durch den Stall und lernten etwas über die Milchproduktion in Island.
Die Herstellung von Skyr:
1 Liter Magermilch und 1 Eßl. Skyr
In einem beschichteten Topf bei schwacher Hitze die Milch auf 95°C bringen und die Temperatur 10 Min. halten. Danach den
Topf vom Herd nehmen und auf 39°C abkühlen. Den einen Eßl. Skyr in die Milch rühren und mindestens 12 - 15 Stunden stehen lassen bis sich der Quark von der Molke getrennt hat.
Am Nachmittag trafen wir uns mit Gudrun zu einem Woll-Workshop in der Nähe von Selfoss. Sie ist die Besitzerin dieser netten Pflanzenfärberei. Hier färbten wir Wolle in verschiedenen Blautönen auf Indigo als Basis.
Im Schafstall in Südirland sind die Bauern im Mai sehr beschäftigt, da es die Zeit der Lämmergeburten ist.
Auch in unserem Beisein kamen viele Lämmer auf die Welt. Es war lehrreich auch dies einmal mit anzusehen.
Auf dem Weg nach Fridheimer, betrachteten wir uns den Kreislauf zum Sortieren der Schafe im Herbst, wenn sie aus dem Hochland kommen. Er stammt aus dem Jahr 1881 und heißt Hrunarettir.
In Fridheimar lernten wir ein gut gehendes Geschäft kennen. Mit geothermischer Energie betreibt man hier ein Gewächshaus um Tomaten, Paprika, Basilikum und Blumen zu produzieren.
Das Restaurant im Gewächshaus bietet alle Arten von Tomatengerichten inmitten von Tomatenpflanzen und ist heiß begehrt.
Den Rest des Tages verbrachten wir am berühmten Geysir und dem wunderschönen Wasserfällen.
Auf der Farm Bjálmholt, der Bauernhof von der Eimverk Distillery- hier wurde uns gezeigt, wie man Gerstenkörner mit getrockneten Schafsmist räuchert.
In seinem Gewächshaus baut er Obstbäume an und wir konnten seinen hausgemachten Hangikjöt (über Schafsmist geräuchertes Lammfleisch) probieren.
Ein Besuch im Lava-Zentrum veranschaulichte uns in einer interaktiven Hightech-Ausstellung den Vulkanismus, Erdbeben und die Entstehung Islands im Laufe der Jahrmillionen.
Deutschland
Bildungshaus Heideland - HVHS
02. bis 08. April 2022
Am ersten Aufenthaltstag stand der Besuch im Historischen Museum in Eilenburg an. Der Direktor vermittelte die Geschichte der Region Sachsen und erläuterte die Entwicklung von Handwerk und Gewerbe im original eingerichteten Klassenzimmer aus den 1920er Jahren. Die Aufgabe der Teilnehmer bestand darin, ihren Namen in alter Schreibweise zu Papier zu bringen.
Zum Kennenlernen der näheren Umgebung folgte im Anschluss eine kleine Rundfahrt durch die Dübener Heide. Der Weg führte auch zu der Holzskulpturenwiese. Sie entstand auf Initiative des Heidemalers Köppe in einem jährlich stattfindenden Kettensägenwettbewerb.
Eine gemütliche Vorstellrunde im Landgasthof Pressel informierte über den geplanten weiteren Verlauf der Woche.
Am zweiten Tag ging die Fahrt nach Gräfenhainichen. Dort besuchten wir die Töpferwerkstatt von Petra Schütze und konnten einen Einblick in das alte Handwerk gewinnen.
Sie gewährte uns, einmal die Töpferscheibe zu bedienen. Es bedarf viel Geschick, das weiche Material zu formen bevor es danach gebrannt wird.
Die historische Bauschlosserei mit der Schmiedewerkstatt und dem Kolonialwarenladen im Zustand von 1900 erklärte uns ein angagierter Mitarbeiter des verwaltenden Vereins. Ein Versetzen in den Alltag einer gutbürgerlichen Familie fiel durch die vielen Gegenstände aus vergangener Zeit nicht schwer.
Ferropolis, die Stadt aus Eisen zeigt uns die Industrialisierung unserer Zeit. Wir erleben beeindruckende Giganten unserer Epoche. Im Dezember 2005 wurde Ferropois offiziell in die Europäische Route der Industriekultur aufgenommen.
Auf dem familier geführten Hof der Familie Praters konnte man erfahren, wie in einer gesunden Umwelt die ökologische Landwirtschaft auch das Einkommen mehrerer Generationen sichern kann. Man konnte sehen, wie sich altes überliefertes Wissen und gutes Handwerk nachhaltig positiv auf die Umwelt auswirken können. Wir lernten einen traditionellen Dreiseitenhof mit modernen Stallungen kennen. Ihre Herde von Mutterkühen und deren Nachwuchs von zwei Jahren bleibt fast das ganze Jahr auf der Weide. Die Tiere dienen ausschließlich der Nachzucht und der Fleischproduktion, das im eigenen Hofladen angeboten wird.
Frau Praters sprach über die Geschichte ihres Hofes, über die Fruchtfolge auf ihren Feldern und wie sie ohne Pestizide die Unkräuter reduzieren.
Neben Viehzucht und Ackerbau spielen Bienen eine zentrale Rolle im Familienbetrieb. Alte Methoden der Honigproduktion wuren erläutert. Auch die modernen Kästen fanden großes Interesse.
In der Obermühle, einer ehemaligen Wassermühle und Teil des Museumsdorfes, wurden uns die einzelnen Schritte des Mühlenhand-werkes erklärt. Das alte Gemäuer wurde aufwändig für interessierte Besucher hergerichtet und durch einen Neubau erweitert. Darin können wir Schaustätten der einzelnen Gewerke finden, wie z. B. Schuhmacher, Korbmacher, Dachdecker, Ofensetzer, Weber, Seifensieder... .
Alles wurde von Handwerkern der Region und Vereinsmitgliedern liebevoll ausgesucht und zusammengetragen.
Eine kleine Backstube, eine Feldscheune, Schmiede sowie der Fledermaus- und Mühlengarten samt historischer Imkerei gehören zum Gesamtbild des Museums-dorfes. Hier erleben wir alte Handwerkstradition von Bad Düben und Umgebung.
Gerade wurde vom Korbmacher W. Heßler ein Weidenzaun im Gelände errichtet. Wir konnten ihn bewundern und nach einer kleinen Einweisung erhielten auch wir Gelegenheit, uns an einem Modell auszuprobieren. Dabei bekamen wir Tipps und Ratschläge vom Fach-mann für die richtige Handhabe der Weidenruten für ein gutes Gelingen.
In der Kunstschmiede Widdermann sahen und erlebten wir die Schwierigkeiten des Schmiedehandwerkes und waren dabei, wie kunsthandwerkliche Produkte geschaffen wurden.
Um die Woche ausklingen zu lassen, besuchten wir einen der größten Schokoladenhersteller Mitteldeutschlands. In den Halloren Halle erlebten wir die süßen Versuchungen und lernten handwerkliche Fähigkeiten kennen.
Im UHU Secound Hand & Nähcafé zeigte man uns, wie Nachhaltigkeit in unserer Zeit wertvolle Ressourcen freisetzen kann. Es entstanden hier neben dem Secound-Hand-Laden auch ein Atelier & Werkstatt für Mode, Siebdruck und Recycling in Halle
Zypern
Kato Drys Community Council (KDCC)
08. November bis 15. November 2021
Die Aktivitäten der EITA-Teilnehmer wurden gemeinsam mit aktuellen Studentengruppen durchgeführt. Dabei haben wir uns die maßgeschneiderte Vintage-Demin-Kleidung angesehen, die die asylsuchenden Auszubildenden herstellen.
Wir gestalteten gemeinsam und diskutierten auch über Marketing.
Ein praktisches Training in der Gestaltung von Mosaiken, der Tonmodellierung und der Zuckerrohrkorbherstellung begeisterte die Gruppe.
Auch in die traditionelle Küche erhielten wir in einer aufgelockerten Atmosphäre einen Einblick. Wir sammelten ein "wildes" Essen, besuchten die Loullas Käserei und sahen beim Melken von Ziegen und Schafen zu, danach bei der Herstellung von Halloumi und Anari-Käse.
In den Straßen von Kato Drys konnten wir an einem Foto-Shooting teilnehmen
Der Workshop war eine Schulungsmassnahme, um die Nutzung lokaler Handwerker durch den Kato Drys Community Council ohne formale Lehrbefähigung zu demonstrieren bei Bereitstellung von NON-FORMALEM Unterricht. So kann die Praxis bedrohter traditioneller handwerklicher Fähigkeiten weitergegeben und generationsübergreifendes Lernen präsentiert werden.Aufgrund der großen Anzahl an Bestellungen kann es zu Lieferverzögerungen kommen.
Slowakei
- Lisov Museum
21. - 27. Oktober 2021
Eine innovative Gemeinschaftsorganisation betreibt das Lisov Museum in dem kleinen Dorf Lisov, im südlichen Teil der Slowakei. Es ist reich an Denkmäler und Orten mit schöner Architektur und Geschichte inmitten eines Naturschutzgebietes. Möglichkeiten für ein friedliches ländliches Leben werden geschaffen indem man aussterbende Fähigkeiten, das alte Handwerk und die Traditionen weitergibt. Dies findet in Workshops und Treffen für Einheimische sowie Ausländern statt.
Präsentation des Lisov Museums mit Erläuterungen der Arbeit im Dorfsteinhaus, Keltische Rundhaus, der internationalen Maskensammlung und dem kleinen grünen Dorfladen mit lokalen handgefertigten Produkten.
Besuch der Höhlenhäuser - das sind Behausungen, die in Felshöhlen, Höhlen aus Sandstein und Tuffstein entstanden. Entstanden sind sie wahrscheinlich während der türkischen Invasion als Bewohner Zuflucht vor den Eroberern suchten.
Nach dem Korbflechtworkshop mit lokalen Künstlern wurde ein Lisover Weinkeller besucht. Es besteht die Vision, die Produktivität dieser Weinproduzenten zu steigern.
Besuch der UNESCO-Stadt Banská Stiavnica und somit Kennenlernen der Bergbaustädte der Slowakei, die Bedeutung in der Vergangenheit und heute. Dank des Ausbruchs eines Vulkans vor etwa 15 Millionen Jahren kamen wertvolle Edelmetalle an die Oberfläche
Kennenlernen der Hont Region. Darunter das 10 km entfernten Spa Dudince. Hier werden Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystem behandelt.
Bereits die alten Römer nutzten die heilende und entspannende Wirkung der damals kaskadenartig angeordneten Bäder.
Die Hont Region: Sie besteht aus einem slowakischen und einem ungarischen Teil. Im Zentrum befinden sich die Städte Krupina und Banská Stiavnica. Sie sind aus touristischer und historischer Sicht von großer Bedeutung. In den Dörfern sind traditionelle Handwerke wie z.B. Klöppeln, Töpfern und Schmieden erhalten.
Zahlreiche Wander- und Naturpfade führen durch eine wunderschöne Natur des Stravnica-Gebirges, der Krupinska Berge, Wasserreservoirs und Seen.
Die EITA-Teilnehmer besuchten das dortige Denkmalreservat der Volksarchitektur, um die Verbindung von Handwerk und Dienstleistung an einem Ort zu erleben. Dieses Thema -Handwerk und Dienstleistung- wurde auch in einer nachfolgenden Zusammenkunft im Museum aufgegriffen und weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit für die Entwicklung der Region diskutiert.
Der Bürgerverein, ein Kunst- und Handwerksbildungsunternehmen, hat das Ziel traditionelle Werte zu erhalten, Rekonstruktionen historischer Felswohnungen und die Schaffung von Werkstätten mit Kunsthandwerk (Restaurierung, Reperaturen, Taschenherstelung, Schuhmacherei, Schneiderei, Schmiedekunst, Keramik, Glasmalerei ...)
Eine kleine Bäckerei der Familie Abaffy in Jablonice, die mit lokalen Zutaten arbeitet , ihr eignes Mehl mahlt, Obst und Nüsse aus dem eigenen Garten verarbeitet, fand unsere besondere Beachtung. Die hohe Qualität der Produkte können wir bestätigen.
Die besuchte Ölmühle in Súdovce, die kaltgepresste Pflanzenöle höchster Qualität gewinnt, vereinigt so das Handwerk mit Dienstleistung. Hont Oi ist eine Familienpresse.
Im Rahmen einer Bildungsaktivität übermittelte man interessante Details einer Kirche in Jablonovce dessen Entstehung auf die zweite Hälfte des 13.Jahrhunderts geschätzt wird.
Unsere slowakischen Gastgeber aus dem Lisov Museum haben keine Mühe gescheut diesen Workshop durch eine Vielfalt von Themen, Besuche kleiner Handwerksbetriebe und dem Kennenlernen der besonderen Naturmerkmalen, die es zu erhalten gilt, so interessant zu gestalten.
Rumänien
Region Siebenbürgen
13. bis 19. August 2021
Unser Besuch im ASTRA Museum der traditionellen Volkskultur zum Handwerkerfest
Zu diesem Fest, 3 km von Sibiu entfernt, in einem der größten Freilichtmuseen Europas, zeigten über 200 Teilnehmer des Landes ihr Handwerk und wir konnten daran teilnehmen und oft auch bei der Herstellung zusehen. So sahen wir ihnen beim Töpfern, Ostereier bemalen, Körbe flechten, Weben, Nähen, Sticken, Festmasken erstellen, der Produktion von Haushaltsgegenständen aus Holz und vielen anderen Handarbeitstechniken über die Schulter.
Für das Wohlbefinden der vielen Besucher sorgte eine traditionelle rumänische Küche, ebenso Musik und Tanz sowie das Musikkonzert am See. Von den Gerichten, entstanden in der freien Natur, bekamen wir eine keine Kostprobe gereicht und waren begeistert vom Geschmack und von der Gastfreundlichkeit der Leute.
Das Astra Museum besteht aus einer Vielzahl alter traditioneller Gebäude, die auf einer Fläche von 96 Hektar, aus dem ganzen Land stammen, dort abgerissen und hier wieder errichtet wurden.
Es entstand so in einer mit Wasser, Wald und Gartenflächen bestehendes einmaliges Ambiente aus über 400 Gebäuden, wobei die ehemaligen Besitzer eine Entschädigung erhielten.
Das alte Handwerk wird oft auch noch mit den ursprünglichen Einrichtungsgegenständen gezeigt. Bauernhäuser und Werkstätten, wie zum Beispiel Gebäude von Fassbinder, Flötenbauer, Strohflechter, Kalkbrenner, Sägemühlen, Töpfer, Schmieden, Glöckner, Kürschner u.v.m.
Gleich bei der Ankunft fielen uns eine Reihe von Mühlen ins Auge.
Mitmachangebote für Kinder
Auch Kirchen konnten wir sehen
Nicht nur Häuser, auch die dazu passende Einrichtung rundeten das Bild ab
Der Besuch auf der
Fisch-Farm Albota
im Fragaras-Gebirge
Hier begann die Führung durch die Farm
Wir bekamen eine Übersicht der Aufzuchtsbecken mit Erläuterungen,
der technischen Anlagen
und der Räucherkammer.
Besonders angenehm war bei gühender Hitze die Rast auf der im Wasser stehenden Bank.
Victoria´s-Farm im Bergdorf Rimet
Unser Ziel war das Dorf Rimet mit seinen Holzhäusern und den steilen Strohdächern, die teilweise über 100 Jahre alt sind. Der Weg dorthin war atemberaubend. Er ging durch eine reiche Flora und Fauna. War aber für den Fahrer eine echte Herausforderung.
Monica, unsere Gastgeberin und Vorsitzende des Vereins "Satul Verde", erzählte uns, vom Erwerb der Victoria-Farm, um das kulturelle Erbe der Region zu erhalten.
Noch in diesem Jahr gibt es eine Menge Arbeit. Die Gebäude müssen winterdicht gemacht und die Dächer repariert werden.
Wir konnten uns auf dem Gelände umsehen und fühlten uns um Jahrzehnte und mehr zurückversetzt. Dabei ist es noch nicht allzu lange her, als die letzte Bewohnerin, die Victoria, nach der der Hof benannt wurde, ihn altersbedingt verließ und in die Stadt zog.
Alles entstand einst mit Naturmaterialien, die es vor Ort gab.
Auch nur mit diesen sollen die notwendigen Reparaturen durchgeführt werden. Ohne die Hilfe eines Baumarktes.
Victoria`s Farm besteht aus mehreren Häuser und Scheunen und ist umringt von einem Obstgarten. Wie aus einer anderen Zeit, aber eingebettet in einer wunderschönen Landschaft.
Die Maskenherstellung
Über diese Tradition des Landes konnten wir bereits zu den Handwerkertagen viel sehen und erfahren. Es bestand nun die Möglichkeit, uns auch selbst an der Herstellung moldawischer Masken auszuprobieren. Das Ergebniss konnte sich sehen lassen - einfach zum Gruseln.
Wir konnten in Rumänien eine sehr interessante Zeit verbringen, haben viel erfahren und dazugelernt. Aber auch Corona hatte Einfluß auf unser Programm. So konnten wir coronabedingt die Pflanzen- und Baumschule nicht besuchen.
Über Land und Leute können wir nur positiv berichten. Auch unsere Gruppe zu denen auch Briten, Slowaken, Isländer, Zyperer und Rumänen gehörten, fand gut zusammen.
Auch säumtenbesondere Ereignisse säumten unsere Reise. So konnten wir ganz in der Nähe der Straße eine Bärenmutter mit ihren zwei Kindern beobachten.